Dienstag, 8. Dezember 2009

Superpunk - Wasser Marsch! (5. Februar 2001) [Top 50]

SuperpunkKommen wir jetzt zu etwas komplett anderem: Süperpünk! Es war 2001, es war mein erstes Festival, es war (leider) das Hurricane in Scheeßel. Weil eben Weezer am zweiten Tag spielen sollten (und es auch taten!). Als erste Band am ersten Tag spielten vor wirklich noch überschaubarem Publikum ebenjene Superpunk, von denen ich vor dem Auftritt rein gar nichts wusste - aber eben dachte, es würde sich um eine Punkband handeln. Weit gefehlt: Sehr unterhaltsame Beatmusik mit deutschen Texten, mir gefiel die Band live sehr gut. Dennoch geriet sie für mich danach erst einmal wieder für zwei Jahre in Vergessenheit.

Mittlerweile bin ich großer Fan der Band und freue mich schon aufs Konzert am 28. Dezember.

The Juliana Theory - Emotion Is Dead (29. August 2000) [Top 50]

TJTAm selben Tag wie die zweite Jets To Brazil erschien auch das zweite Album von The Juliana Theory. Ich bestellte 2002 beide Alben sowie eine EP (das eigentliche Glanzstück der Band) an meinem Geburtstag und es war meine erste Import-Bestellung überhaupt bei Amazon. Den Onlineshop von Green Hell lernte ich dummerweise erst einige Wochen später kennen.

Tja. The Juliana Theory schwächelten sogar schon beim dritten Album. Anders kann man wohl kaum erklären, dass sie mit "Into The Dark" einen der besten Songs des zweiten Albums für den Nachfolger neu aufnahmen und total verhunzten. Live hätte ich die Band dennoch gerne gesehen, im Februar 2006 kamen sie sogar erstmals auf Europatour mit Tourabschluss in Hamburg. Ich fuhr nicht hin, und einen Tag später gab die Band das Ende bekannt. Ich hätte das allerallerletzte Konzert von The Juliana Theory sehen können. Hab's verkackt!

Musikalisch machte die Band ebenfalls so typischen 2000er Emo-Rock mit sehr viel Melodien und nur seltenem Geschrei. Musikvideos haben sie natürlich auch nicht gedreht - zumindest nicht in der Zeit, in der sie noch gute Musik machten und bei einem Christenlabel unter Vertrag waren...

Jets To Brazil - Four Cornered Night (29. August 2000) [Top 50]

Jets To BrazilGleich das nächste Emo-Album, erneut erschienen im August 2000. Und tatsächlich: Dieses Album kaufte ich mir ziemlich direkt nach Europa-Veröffentlichung (im Herbst 2001?), weil es die CD des Monats in der damals innigst geliebten VISIONS war.

Zunächst konnte ich mit "Four Cornered Night" nicht viel anfangen, aber das Album wuchs mit jedem Hördurchgang. Needless to say, dass die Band sich natürlich nach dem dritten Album auflöste, und dass dieses, ihr bestes Album, das zweite war. Ich mag die Stimme von Blake Schwarzenbach sehr, seine neue Band heißt übrigens "forgetters" und geht wieder mehr in Richtung Hardcore/Punk wie bei seiner ersten erfolgreichen Band Jawbreaker. Ist leider nicht (mehr) so meins. Jets To Brazil aber gehen immer noch und werden auch immer gehen.

Leider haben auch die Jets keine Musikvideos gedreht...

Elliott - False Cathedrals (22. August 2000) [Top 50]

WeakerthansKommen wir also jetzt endlich zu meiner Emo-Phase. Damit sind aber in erster Linie gar nicht diese ganzen Schreihälse gemeint, die man heutzutage damit verbindet - auch wenn ich von Bands wie Finch, Thursday oder Taking Back Sunday einen ganzen Stapel CDs habe. Mir gefiel seit jeher aber mehr das, was man in den 90ern "Emo" nannte, was eher ein Gegenstück zum Grunge darstellte. Zurückhaltendere Gitarren, melancholische Texte, gerne auch ein bisschen Piano - also viel Gefühl und Melodie. Ich rede hier von Bands wie Sunny Day Real Estate, Far oder Texas Is The Reason.

Alle diese Bands waren 2000/2001 in den ewigen Emogründen verschwunden, aber alle drei haben auch innerhalb der letzten zwei Jahre ihr Comeback eingeläutet. Braucht kein Mensch? Mag sein. Aber auf dem neuen Far-Album wird auch meine Stimme zu hören sein, denn der Sänger Jonah Matranga hat im Juli die "Crowd" im weltruf aufgenommen für einen Chorus. Man darf gespannt sein.

Elliott waren eine dieser Bands, die leider kaum wahrgenommen wurden damals. Dabei war zumindest das zweite Album "False Cathedrals" ein echtes Meisterwerk. Immerhin waren Sänger Chris Higdon und Co. konsequent genug, nach dem dritten Album Schluss zu machen...

The Weakerthans - Left And Leaving (25. Juli 2000) [Top 50]

WeakerthansAuch auf die Weakerthans stieß ich erst einige Zeit später. Nicht schon 2001, als sie auf der Kieler Woche spielten - denn an dem Wochenende war ich (leider) auf dem Hurricane in Scheeßel. Es dürfte auch so 2002, vielleicht sogar erst 2003 gewesen sein, als das dritte Album "Reconstruction Site" veröffentlicht wurde. Auch hier ist das zweite Album das meiner Meinung nach beste. Immerhin aber fallen die Weakerthans nicht in die drei-Alben-Kategorie, denn auch das vierte war noch ganz gut. Momentan wandelt Sänger John K. Samson ein wenig auf Solopfaden, was aber nicht heißen soll, dass es das Ende der Band ist.

"Aside" ist nicht wirklich ein repräsentativer Song fürs Album und die Band, denn Uptempo-Nummern findet man ansonsten eher selten bei den Weakerthans. Nichtsdestotrotz ein großes Lied und das einzige mit einem (inoffiziellen) Video.

iDLEWiLD - 100 Broken Windows (9. Mai 2000) [Top 50]

iDLEWiLDLos geht's gleich mit einem Album, das ich nicht bereits im Jahre 2000 entdeckte. Ich glaube, in dem Jahr habe ich selbst vermutlich gar keine Musik entdeckt, weil ich da tief im Studium verwurzelt war. 2002 aber erschien das dritte iDLEWiLD-Album "The Remote Part", und da wurde ich dann auch auf die beiden Vorgänger aufmerksam. Am besten gefällt mir immer noch das Album "100 Broken Windows", weil es die Wut des Vorgängers mit der Melodieverliebtheit der Band am besten vermischt.

iDLEWiLD ist auch eine Vorzeigeband für den Vorschlag, dass sich Bands gefälligst nach dem dritten Album auflösen sollen, weil danach nichts mehr kommen kann. Die Schotten spielen auch immer noch ihre Musik, sind aber längst vollkommen in der Belanglosigkeit angekommen.

Die Top 50 Alben seit 2000 [Top 50]

Offi erinnerte mich neulich daran, dass in wenigen Wochen nicht nur einfach ein Jahr endet, sondern sogar gleich eine ganze Dekade. Seitdem postet der Gute bei Facebook andauernd Musikvideos bei Facebook von irgendwelchen komischen Hypebands. Ich dachte mir: Das kann ich auch.

Ich habe daher die Jahre von 2000 bis 2009 Revue passieren lassen und die Alben rausgesucht, die mich und meinen Musikgeschmack am meisten geprägt haben. 2009 habe ich dann letztlich ausgeklammert, da ich meine eigene Liste für dieses Jahr mache. Außerdem kam ich ohne 2009 zufällig auf genau 50 Tonträger. Sortiert habe ich sie leider nicht - wie "High Fidelity" es vorsieht - autobiographisch, sondern stattdessen schnöde nach Releasedatum des Albums. Dass ich einige Alben deutlich später kaufte, bemerkt man also nicht auf Anhieb, aber das werde ich dann natürlich brav dazuschreiben. Ich denke, auch so lässt sich eine musikalische Grundentwicklung ablesen weg von schreienden Emo-Menschen hin zu ruhigeren Gefilden.

Mein Plan: Ein bis drei Sätze über das jeweilige Album, dazu dann noch ein youTube-Video und gut ist. Man will ja keine Romane verfassen. Los geht's irgendwann nachher.

Stay Tuned For More Happy Days!

Sonntag, 23. November 2008

Wenn Bands zu groß werden [Musik]

Gestern also mal wieder Tomte, zum mittlerweile achten Mal in diesem Jahr. Und auch wenn es blöd klingt: Rein musikalisch ist diese Band von Konzert zu Konzert besser geworden, wenn man mal die Uhl'sche Stimme ausklammert, die spätestens nach den Höhenflügen in "Es ist so, dass du fehlst" arg angegriffen klang. Nach 14 Konzerten in zweieinhalb Wochen aber irgendwie verständlich.

Was aber wieder einmal beängstigend in der Großen Freiheit war, war dieses Publikum. Dieser junge Herr direkt vor uns, der immer wieder versuchte, im Takt zu klatschen, aber besonders in den Übergängen zu erhobenen Fäusten und Fingern in solchen Taglines wie "Our Feet Are The Same" gründlich scheiterte. Er soll noch lustig dicke Backen gemacht haben, sagte meine Begleitung. Das konnte ich leider nicht so recht sehen, weil er halt direkt vor mir stand. Und dann dieser Mensch einige Meter (gefühlte Millimeter allerdings!) hinter uns, der bei "Heureka" in einer Lautstärke mitgrölte, als wäre er auf nem Onkelz-Konzert. Oder oder oder...

"Das Publikum kann sich eine Band ja leider nicht aussuchen." Eine Aussage, die allgemein nicht stimmt. Bei Tomte und auch bei kettcar ist es aber schon etwas anderes: Der Charterfolg, hauptsächlich bedingt durch geschlossene Albumkäufe "des Forums", resultiert jedes Mal wieder in diese seltsamen Freiheit-Konzerte. Und bei mir früher immer in diese Angst, die Bands und selbst ihre Musik deshalb zu verlieren und nicht mehr so sehr lieben zu können. Mittlerweile aber weiß ich, dass dies immer nur auf der Hype-Tour direkt nach Albumrelease so ist. In einigen Monaten ist dann alles wieder gut.

Deshalb gibt's auch in diesem Jahr noch maximal ein Tomte-Konzert für mich. Und natürlich das weihnachtliche Uhl-Konzert im Subrosa, traditionellerweile. Da fällt einem das Genießen sicherlich wieder leichter.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Wenn zwei Geschichten ineinander greifen [Cappui]

Erste Geschichte:
1995. Eine Band namens Scarce. Jemand aus dem Jahrgang über mir hatte die CD, ich fand die voll super. Ich selbst hatte sie nicht, weil es sie in Deutschland nicht gab. Internet und amazon und CD-Brenner gab es damals ja nicht, Importe waren teuer, auf Kassette hatte ich mir das nie überspielen lassen (fand Tapes damals doof). Hatte noch gehört, dass die weltweite CD-Veröffentlichung gecancelt wurde, weil der Sänger einen Hirntumor hatte. Die Band geriet bei mir in Vergessenheit, als die Parties endeten, auf denen sie gespielt wurde (also als der Typ mit der CD sein Abi machte, Juni 1996...).

Zweite Geschichte:
2007. Ich bestellte bei Locas-Björn mehrere "Dackel"-CDs und Locas-EPs und ein Shirt. Er legte mir noch eine damals auf seinem alten Label "wuwton" erschienene CD bei. Der Interpret hieß Chick Graning. Das Album zwar ganz nett, hab ihm aber nie groß die Zeit gegeben, die es vermutlich verdient hätte.

Letzten Monat. Die CD von Chick Graning in mp3s umgewandelt. Zwei Songs davon nebenbei gehört, für gut befunden und mal nach seiner myspace-Seite gegooglet. Existiert also noch, dieser Mensch. Und spielt Support auf der Deutschland-Touz von Heather Nova. Sonst aber noch immer nicht näher beachtet.

Vor ner Stunde. Diese "nina" ausm GHvC-Forum schreibt, dass sie gestern bei Heather Nova war und die Vorband scheiße fand, aber den Namen nicht wüsste. Ich so: "Ey! Chick Graning! Björn Sonnenberg! Locas!". Sie so: "Nein, genau! Scarce hießen die."

Jetzt dämmert mir irgendas im Hinterkopf! Scarce? Da war doch mal was! Scarce bei myspace gesucht und gefunden. Die gibt es tatsächlich wieder?!? Und der Sänger mit Hirntumor ist Chick Graning!

Krass, wie plötzlich zwei Welten aufeinandertreffen. Und jetzt konnte ich endlich die alten CDs bestellen, die es damals - vor Internet, CD-Brennen und amazon - noch unmöglich für mich zu erwerben gab. Die "Red EP" für 49 Cents, das Album für 3,99 Euro.

Okay, hinzu kommen noch jeweils 3 Euro Porto. Aber das ist es mir wert. Denn ich werde mich wieder wie 17 fühlen können.

Und ich weiß: Das findet kein Schwein mehr gut heute. Vermutlich zurecht.




Freitag, 3. Oktober 2008

KielPod #314 [Cappui]

Ich war vorgestern zu Gast beim KielPod, um ein bisschen die Highlights der vergangenen Woche sowie die am Wochenende kommenden vorzustellen. Anzuhören gibt es das ganze Freitag und Samstag auf KielFM 101,2 oder aber als mp3 im Internet - und zwar genau hier.

Donnerstag, 7. August 2008

Fördeflüsterer - coming soon to an internet browser near you! [Spezial]

Wie Möwe aus der Asche.
Foerdefluesterer-Logo

Mittwoch, 6. August 2008

6. Kieler Künstler Cup: Ritas Jungs triumphieren erstmals, kiel4kiel auf Platz 4 [Spezial]

Am vergangenen Samstag fand auf dem Prof.-Peters-Platz der mittlerweile 6. Kieler Künstler Cup statt - und erneut konnte sich ein neues Team in die Siegerliste eintragen: Ritas Jungs vom Greenfields triumphierten verdientermaßen durch einen 3:0-Finalsieg gegen das Viva, während das kiel4kiel-Team einen respektablen vierten Platz ergattern konnte.

Sonnenschein, 25 Grad Celsius und ein erfrischender Wind, der über den Professor-Peters-Platz wehte - das Wetter zeigte sich zum 6. Kieler Künstler Cup erneut von seiner sonst selten gezeigten Sommerseite. Während fünfzehn Teams - hauptsächlich aus der Kieler Kneipen-, Gastro- und Kulturszene - auf den Turnierbeginn warteten, kam das "Team Hempels" leider zu spät. Während die Kicker vom Straßenmagazin schmerzhaft lernen mussten, dass Nordmarksportfeld und Prof.-Peters-Platz zwei verschiedene Bolzplätze sind, konnten sich die Kieler HipHopper von Schall&Rauch über den freigewordenen Platz in Gruppe C freuen. Und damit konnte es auch um 15 Uhr pünklich losgehen.

Die kiel4kiel-Gruppe B
Das kick4kiel-Team, im vergangenen Jahr bereits im Viertelfinale gescheitert, hatte auch diesmal eine wahre "Hammergruppe" erwischt: Mit den "World Legs" (weltruf/exlex) und dem Viva waren die beiden Finalisten des Jahres 2005 die Gegner. Zum Auftakt warteten aber die ambitionierten "Unratten" (Unrat), die nach drei mageren Jahren im vierten Anlauf endlich die K.O.-Runde erreichen wollten, auf k4k.

Das Onlinemagazin indes startete zwar hochmotiviert, aber stark ersatzgeschwächt in seinen fünften Künstler Cup: Gleich fünf Stammspieler mussten ersetzt werden, ohne etatmäßigen Torhüter und ohne Auswechselspieler stürzte man sich ins Abenteuer. Mit Erfolg: Nach einem 1:0 über die Unratten und einem 2:0 über die World Legs war die Entscheidung ums Weiterkommen in Gruppe B schnell gefallen. Denn auch das Viva gewann seine beiden Partien und zog schon vor dem abschließenden "Endspiel" um den Gruppensieg zusammen mit kick4kiel ins Viertelfinale ein.

Dort warf das k4k-Team beim Stand von 1:1 in den letzten Minuten alles nach vorn - und wurde eiskalt ausgekontert. Nach der 1:2-Niederlage überwog dennoch der Stolz auf das bereits Erreichte sowie die Gewissheit, dass die Neuzugänge - Mittelfeldmotor Felix "feha" Haas, Torwarttitan Stefan "stewi" Wittorf sowie die KHTC-Leihgabe Andreas - voll eingeschlagen waren.

Die anderen Vorrundengruppen
Die Gruppe A wurde dominiert von der Uniligamannschaft der "Sportfreunde Schiller", die verlustpunktfrei das Viertelfinale erreichten. Während das "Flexwerk 8+3" chancenlos blieb, entbrannte ein spannender Zweikampf um den zweiten Viertelfinalplatz. Letztlich konnte sich "Fleisch & Wurst" aufgrund des besseren Torverhältnissen gegen den zweimaligen Vize-Champ Palenke durchsetzen - nach den "World Legs" war somit das zweite hochgehandelte Team bereits in der Vorrunde gescheitert.

In der Gruppe C gab es gleich zu Beginn einen echten Leckerbissen für die Fans: Gleich die Auftaktpartie bedeutete die Neuauflage des letztjährigen Finals zwischen den Blauen Bengeln und Ritas Jungs, die diesmal aber keinen Sieger fand. In die K.O.-Runde schafften es allerdings beide Favoriten durch jeweilige Siege über die chancenlosen Haus des Sports und die Last-Minute-Nachrücker Schall&Rauch.

Stark besetzt war auch die letzte Vorrundengruppe D, in der jedes Team bereits eine Niederlage einstecken musste. Den Gruppensieg sicherte sich mit 6 Zählern der Künstler-Cup-Sieger von 2006, das "BK Streitkamp" vor der Brasserie Madeira, die sich knapp gegen die Geburtstagskinder der Trauma und das Uniliga-Team der "Optimaten" durchsetzen konnte.

Die K.O.-Runde
Die nächste Hiobsbotschaft für die mittlerweile etwas müde wirkende kick4kiel-Truppe wartete direkt vor Anpfiff der Viertelfinalpartien: Die Spieldauer wurde auf 15 Minuten angehoben, bei Unentschieden würde eine fünfminütigen Verlängerung folgen. kiel4kiel nahm gegen die favorisierten Sportfreunde Schiller selbstverständlich die volle Zeit in Anspruch: Nachdem man früh und standesgemäß mit 0:1 ins Hintertreffen geriet, wuchsen die kick4kieler noch einmal über sich hinaus: Stürmerstar Sören sorgte aus spitzem Winkel für den umjubelten und mittlerweile nicht mehr unverdienten Ausgleich, die stabile Abwehr ließ keine Großchancen mehr zu. Im Neunmeterschießen parierte der hierfür extra in Tor gerückte Stürmer Alex "alko" Kock einen Schuss und sicherte damit den dritten Halbfinaleinzug für kiel4kiel nach 2005 und 2006.

Spannend ging es auch in den weiteren Viertelfinals zu: Die Blauen Bengel bestätigten dabei den auf dem Künstler Cup liegenden "Titelverteidiger-Fluch" und unterlagen dem BK Streitkamp. Ritas Jungs und das Viva wurden hingegen ihren Favoritenrollen gerecht und zogen ebenfalls in die Vorschlussrunde ein.

Die Entscheidungen
Im Halbfinale war dann aber wieder einmal Endstation für das wacker kämpfende kiel4kiel-Team: Beim 0:3 gegen Ritas Jungs musste man dem kleinen Spielerkader Tribut zollen und war so nach frühem Rückstand chancenlos gegen wie im Rausch spielende Greenfields-Mannen. Deutlich spannender verlief hingegen das zweite Semifinale. Quasi mit dem Schlusspfiff der Verlängerung, ja geradezu "türkisch", triumphierte das Viva über das BK Streitkamp und zog somit zum zweiten Mal nach 2005 ins Endspiel ein.

Während kiel4kiel im Neunmeterschießen um den Bronze-Rang mit 1:4 gegen das bisweilen arrogant auftretende Streitkamp unterlag, entwickelte sich ein ziemlich eintöniges Finale: Das Viva war den Ritas Jungs nicht gewachsen, die durch einen 3:0-Endspielsieg hochverdient ihren ersten Künstler-Cup-Titel einfahren konnten.

Das kick4kiel-Team aber war trotz der zwei Niederlagen am Ende zufrieden mit der gezeigten Leistung: "Dafür, dass wir alle durchspielen mussten, war es eine sehr überzeugende Leistung von uns", bilanzierte Mannschaftskapitän Sascha "kras" Krokowski. "Und ich weiß, dass ich das jedes Jahr sage, aber: Im nächsten Jahr greifen wir noch einmal richtig an! Wir werden bereit sein, um unser Halbfinal-Trauma endlich zu überwinden."

Dienstag, 22. Juli 2008

Die Tschirner und ich [Spezial]

Ich weiß nicht, ob ihr's mitbekommen habt: Am Samstag war die MTV Campus Invasion! Auch wenn mir das LineUp irgendwie nicht so recht zusagen konnte, wollte ich doch unbedingt mit dabei sein. Ich erwartete im Vorfeld ein großes VIP-Zelt mit der gesamten musikalischen A-Prominenz und dem Engel meiner Träume, dem ich endlich einen Heiratsantrag machen wollte: Nora Tschirner! Es kam anders.

Dabei hatte ich doch alles von Beginn an perfekt geplant. Ich hatte mir so schön ausgemalt, nach der Campus Invasion zusammen mit meiner Nora in einer Luxus-Limousine (natürlich samt Champagner und „Pretty Woman“ im DVD-Player) letztlich zu ihr ins Hotel Maritim kutschiert zu werden, um dort zu nächtigen. Deshalb hatte ich am Samstagmittag (a) meine eigene Wohnung nicht aufgeräumt und (b) die fixe Idee, mit dem Bus zum Sportforum runterzufahren statt mit dem Drahtesel – der wäre dann ja dort stehen geblieben und gerostet oder geklaut worden.

Doch an der Bushaltestelle meines Vertrauens gab es schon die ersten leichten Abweichungen meines perfekten Nora-Plans: Die vermaledeite 62 kam und kam nicht, obwohl diese hypermoderne GPS-Busanzeige minutenlang "sofort" als Abfahrtszeit andeutete. Nach schier endlosen zwölf Minuten bog eine pickepackevolle 62 dann doch endlich um die Ecke, hielt aber nicht an, sondern düste an meiner Haltestelle vorbei. Neben mir resignierte eine ältere Dame und klagte mir ihr Leid: „Ich stehe jetzt hier seit 70 Minuten, und es ist jetzt schon die dritte 62, die einfach so vorbeifährt.“ Da diese Mittsechzigerin offenbar keine Konkurrenz im Ringen um meine Nora darstellte, bekam ich ein kleines bisschen Mitleid mit ihr. Obwohl... das LineUp der Campus Invasion hätte ihr eh nicht so zugesagt.

Nach halbstündigem Spaziergang durch Nieselregen kam ich endlich beim Sportforum an, ließ mir meine Eintrittskarte entwerten und mich von Securitys betouchen. Aber letztlich war ich endlich drin im invasorischen Wunderland, rechtzeitig zu dieser komischen Asi-HipHop-Band, die lauter schlimme Wörter benutzte, die man sonst nur spätnachts in der Bergstraße zu hören bekommt. Keine Musik für mich, und erst recht keine Musik für La Tschirner, La Keinohrhasen, La Göttin – immerhin war sie ja Kindergärtnerin, als ich sie zuletzt gesehen hatte. Nora dürfte also im VIP-Zelt sein statt in der ersten Reihe, schlussfolgerte ich.

Deshalb fragte ich den netten Security-Mann, wo sich denn dieses Zelt mit der gesamten MTV-Prominenz befinden würde. „Ich muss doch mit dem Markus Kavka ein Bierchen zischen, ihm dann meinen neuen Freund Christian Ulmen vorstellen und anschließend mit der Tschirner... na du weißt schon!“ Der nette Security-Mann hatte für mein Anliegen zunächst gar kein Verständnis, es könne ja nicht jeder Hans-Wurst zum VIP-Zelt stolzieren. Als ich ihm aber das Zauberwort „kiel4kiel“ nannte, war er gleich viel kooperativer: „Mensch, sag das doch gleich! Ich habe zwar deine Leute heute noch nicht gesehen, aber ich führe dich natürlich gerne zur gesamten MTV-Prominenz.“

Am letzten Ende auf der hinteren Wiese des Sportforums sah ich es dann schon funkeln, dieses pompöse VIP-Zelt. Ich verabschiedete mich vom netten Security-Mann, nun würde ich schon alleine klarkommen. Leider stand ich dort vor verschlossenen Türen. Ich rüttelte am Türknauf, wie es selbst ein Michael J. Fox nicht besser könnte. Ich hustete und prustete. Endlich öffneten sich die Pforten, ich trat ein. Und tatsächlich: Ich war umgeben von der gesamten aktuellen MTV-Prominenz: Schnappi! Tweety! Crazy Frog! Zunächst war ich ein bisschen enttäuscht, aber als Schnuffel ankam und mich mit „Ich hab dich lieb“ begrüßte, war das Eis schnell gebrochen – zumal es Beck's in Massen gab!

Wir tanzten im VIP-Zelt ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden zu funky Housetunes. Erst am Sonntag um 7 Uhr früh kam ich völlig betrunken zu Hause an und stolperte gleich im Flur über meinen Uni-Rucksack. Aua! Hätte ich doch bloß vorher aufgeräumt!

Dennoch: Campus Invasion in Kiel? Gerne, jederzeit wieder! Auch ohne Nora.

Sonntag, 13. Juli 2008

Scheiß Kiel - böses Kiel [Cappui]

Dabei sieht Kiel eigentlich ganz schön aus, wenn man es mit der richtigen Musik unterlegt...

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