Dienstag, 8. Dezember 2009

Superpunk - Wasser Marsch! (5. Februar 2001) [Top 50]

SuperpunkKommen wir jetzt zu etwas komplett anderem: Süperpünk! Es war 2001, es war mein erstes Festival, es war (leider) das Hurricane in Scheeßel. Weil eben Weezer am zweiten Tag spielen sollten (und es auch taten!). Als erste Band am ersten Tag spielten vor wirklich noch überschaubarem Publikum ebenjene Superpunk, von denen ich vor dem Auftritt rein gar nichts wusste - aber eben dachte, es würde sich um eine Punkband handeln. Weit gefehlt: Sehr unterhaltsame Beatmusik mit deutschen Texten, mir gefiel die Band live sehr gut. Dennoch geriet sie für mich danach erst einmal wieder für zwei Jahre in Vergessenheit.

Mittlerweile bin ich großer Fan der Band und freue mich schon aufs Konzert am 28. Dezember.

The Juliana Theory - Emotion Is Dead (29. August 2000) [Top 50]

TJTAm selben Tag wie die zweite Jets To Brazil erschien auch das zweite Album von The Juliana Theory. Ich bestellte 2002 beide Alben sowie eine EP (das eigentliche Glanzstück der Band) an meinem Geburtstag und es war meine erste Import-Bestellung überhaupt bei Amazon. Den Onlineshop von Green Hell lernte ich dummerweise erst einige Wochen später kennen.

Tja. The Juliana Theory schwächelten sogar schon beim dritten Album. Anders kann man wohl kaum erklären, dass sie mit "Into The Dark" einen der besten Songs des zweiten Albums für den Nachfolger neu aufnahmen und total verhunzten. Live hätte ich die Band dennoch gerne gesehen, im Februar 2006 kamen sie sogar erstmals auf Europatour mit Tourabschluss in Hamburg. Ich fuhr nicht hin, und einen Tag später gab die Band das Ende bekannt. Ich hätte das allerallerletzte Konzert von The Juliana Theory sehen können. Hab's verkackt!

Musikalisch machte die Band ebenfalls so typischen 2000er Emo-Rock mit sehr viel Melodien und nur seltenem Geschrei. Musikvideos haben sie natürlich auch nicht gedreht - zumindest nicht in der Zeit, in der sie noch gute Musik machten und bei einem Christenlabel unter Vertrag waren...

Jets To Brazil - Four Cornered Night (29. August 2000) [Top 50]

Jets To BrazilGleich das nächste Emo-Album, erneut erschienen im August 2000. Und tatsächlich: Dieses Album kaufte ich mir ziemlich direkt nach Europa-Veröffentlichung (im Herbst 2001?), weil es die CD des Monats in der damals innigst geliebten VISIONS war.

Zunächst konnte ich mit "Four Cornered Night" nicht viel anfangen, aber das Album wuchs mit jedem Hördurchgang. Needless to say, dass die Band sich natürlich nach dem dritten Album auflöste, und dass dieses, ihr bestes Album, das zweite war. Ich mag die Stimme von Blake Schwarzenbach sehr, seine neue Band heißt übrigens "forgetters" und geht wieder mehr in Richtung Hardcore/Punk wie bei seiner ersten erfolgreichen Band Jawbreaker. Ist leider nicht (mehr) so meins. Jets To Brazil aber gehen immer noch und werden auch immer gehen.

Leider haben auch die Jets keine Musikvideos gedreht...

Elliott - False Cathedrals (22. August 2000) [Top 50]

WeakerthansKommen wir also jetzt endlich zu meiner Emo-Phase. Damit sind aber in erster Linie gar nicht diese ganzen Schreihälse gemeint, die man heutzutage damit verbindet - auch wenn ich von Bands wie Finch, Thursday oder Taking Back Sunday einen ganzen Stapel CDs habe. Mir gefiel seit jeher aber mehr das, was man in den 90ern "Emo" nannte, was eher ein Gegenstück zum Grunge darstellte. Zurückhaltendere Gitarren, melancholische Texte, gerne auch ein bisschen Piano - also viel Gefühl und Melodie. Ich rede hier von Bands wie Sunny Day Real Estate, Far oder Texas Is The Reason.

Alle diese Bands waren 2000/2001 in den ewigen Emogründen verschwunden, aber alle drei haben auch innerhalb der letzten zwei Jahre ihr Comeback eingeläutet. Braucht kein Mensch? Mag sein. Aber auf dem neuen Far-Album wird auch meine Stimme zu hören sein, denn der Sänger Jonah Matranga hat im Juli die "Crowd" im weltruf aufgenommen für einen Chorus. Man darf gespannt sein.

Elliott waren eine dieser Bands, die leider kaum wahrgenommen wurden damals. Dabei war zumindest das zweite Album "False Cathedrals" ein echtes Meisterwerk. Immerhin waren Sänger Chris Higdon und Co. konsequent genug, nach dem dritten Album Schluss zu machen...

The Weakerthans - Left And Leaving (25. Juli 2000) [Top 50]

WeakerthansAuch auf die Weakerthans stieß ich erst einige Zeit später. Nicht schon 2001, als sie auf der Kieler Woche spielten - denn an dem Wochenende war ich (leider) auf dem Hurricane in Scheeßel. Es dürfte auch so 2002, vielleicht sogar erst 2003 gewesen sein, als das dritte Album "Reconstruction Site" veröffentlicht wurde. Auch hier ist das zweite Album das meiner Meinung nach beste. Immerhin aber fallen die Weakerthans nicht in die drei-Alben-Kategorie, denn auch das vierte war noch ganz gut. Momentan wandelt Sänger John K. Samson ein wenig auf Solopfaden, was aber nicht heißen soll, dass es das Ende der Band ist.

"Aside" ist nicht wirklich ein repräsentativer Song fürs Album und die Band, denn Uptempo-Nummern findet man ansonsten eher selten bei den Weakerthans. Nichtsdestotrotz ein großes Lied und das einzige mit einem (inoffiziellen) Video.

iDLEWiLD - 100 Broken Windows (9. Mai 2000) [Top 50]

iDLEWiLDLos geht's gleich mit einem Album, das ich nicht bereits im Jahre 2000 entdeckte. Ich glaube, in dem Jahr habe ich selbst vermutlich gar keine Musik entdeckt, weil ich da tief im Studium verwurzelt war. 2002 aber erschien das dritte iDLEWiLD-Album "The Remote Part", und da wurde ich dann auch auf die beiden Vorgänger aufmerksam. Am besten gefällt mir immer noch das Album "100 Broken Windows", weil es die Wut des Vorgängers mit der Melodieverliebtheit der Band am besten vermischt.

iDLEWiLD ist auch eine Vorzeigeband für den Vorschlag, dass sich Bands gefälligst nach dem dritten Album auflösen sollen, weil danach nichts mehr kommen kann. Die Schotten spielen auch immer noch ihre Musik, sind aber längst vollkommen in der Belanglosigkeit angekommen.

Die Top 50 Alben seit 2000 [Top 50]

Offi erinnerte mich neulich daran, dass in wenigen Wochen nicht nur einfach ein Jahr endet, sondern sogar gleich eine ganze Dekade. Seitdem postet der Gute bei Facebook andauernd Musikvideos bei Facebook von irgendwelchen komischen Hypebands. Ich dachte mir: Das kann ich auch.

Ich habe daher die Jahre von 2000 bis 2009 Revue passieren lassen und die Alben rausgesucht, die mich und meinen Musikgeschmack am meisten geprägt haben. 2009 habe ich dann letztlich ausgeklammert, da ich meine eigene Liste für dieses Jahr mache. Außerdem kam ich ohne 2009 zufällig auf genau 50 Tonträger. Sortiert habe ich sie leider nicht - wie "High Fidelity" es vorsieht - autobiographisch, sondern stattdessen schnöde nach Releasedatum des Albums. Dass ich einige Alben deutlich später kaufte, bemerkt man also nicht auf Anhieb, aber das werde ich dann natürlich brav dazuschreiben. Ich denke, auch so lässt sich eine musikalische Grundentwicklung ablesen weg von schreienden Emo-Menschen hin zu ruhigeren Gefilden.

Mein Plan: Ein bis drei Sätze über das jeweilige Album, dazu dann noch ein youTube-Video und gut ist. Man will ja keine Romane verfassen. Los geht's irgendwann nachher.

Stay Tuned For More Happy Days!

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