Dienstag, 22. April 2008

Es gibt viel zu tun - schlafen wir aus! [Cappui]

Samstagabend. Es ist zwar Wochenende, aber die bekannte To-Do-Liste, die sich leider nicht selbst durchstreichen lassen will, wird trotzdem lang und länger. Nützt also nix: Mir bleibt letztlich nichts anderes übrig, als den Wecker auf 7.30 Uhr zu stellen - an einem Sonntag! Kann das gutgehen?

Natürlich nicht. Ich habe den Wecker nicht einmal vernommen – mittlerweile benutze ich ihn schon so lange, dass ich ihn wunderbar im Halbschlaf ausmachen kann. Wenn nicht sogar Vollschlaf. Ich kann mich auf jeden Fall gar nicht daran erinnern, ihn ausgemacht zu haben. Und so wache ich halt erst um kurz vor zwölf auf. Es wäre wohl doch die bessere Wahl gewesen, den Wecker auf neun Uhr oder halb zehn zu stellen – damit hätte ich vermutlich keinerlei Probleme gehabt.

Also nun endlich anfangen mit der Arbeit: Termine müssen getippt, Diplomarbeiten geschrieben und Handballspiele geguckt werden. Wie soll ich das nur alles heute noch schaffen, der Tag ist doch schon wieder halb um? Vielleicht sollte ich mich doch einmal nach einem neuen Wecker umsehen? Na egal... Der Tag ist eh im Eimer, also kann ich ruhig noch einmal nach den neuesten Weckertrends im Internet googlen. So ist es dann wie fast jeden Sonntag: Am Ende landet man doch wieder im bunten ThinkGeek-Universum und staunt über den neuesten Technologie-Quatsch: Fotorahmen für digitale Bilder, USB-Mikroskope, USB-Lavalampen, USB-Ventilatoren – mittlerweile kann man so ziemlich alles an seinen Rechner anschließen. Erst spät bemerke ich, dass es sich bei den USB-Schwangerschaftstests um einen Aprilscherz handelt und dass es schon etwas eigenartig wäre, dafür auf einen USB-Stick zu urinieren – erst recht als Mann.

Nach einer Dreiviertelstunde lande ich glücklicherweise endlich bei den "Alarm Clocks". Am besten gefällt mir ja der Propeller-Wecker, der so lange ein ohrenbetäubendes Sirenengeräusch macht, bis man den zur Weckzeit losgeflogenen Propeller wieder auf die Uhr setzt. Das verlinkte youTube-Video offenbart dann aber doch sofort die Schwachstelle: Der Propeller braucht rund drei Sekunden Zeit nach Beginn des wirklich nervigen Wecklärms, ehe er genug Schwung hat, um sich von dem Wecker zu lösen. Mit anderen Worten: Der Geweckte – also ich – wird nach wenigen Tagen instinktiv so nach dem Gerät greifen, dass der Propeller erst gar nicht durch die Wohnung fliegt. Dummes Ding.

Als nächstes fällt mein Blick auf ein Gerät namens "SnuzNLuz". Der Name sagt es eigentlich schon: Wer trotz des Weckers weiter vor sich hin schlummert, verliert – und zwar sein Geld! Der Wecker wählt sich – wenn man ihn denn erst einmal richtig programmiert hat – automatisch beim eigenen Online-Bankaccount ein und überweist jedes Mal, wenn man auf den beliebten "Snooze"-Knopf drückt, einen gewissen Betrag an eine wohltätige Organisation. Die Neureichen unter uns reiben sich jetzt vermutlich die Hände und freuen sich, dass sie auch noch eine gute Tat vollbringen – quasi im Schlaf, mit geschlossenen Augen. Ich allerdings kann diesen Wecker leider nicht in Betracht ziehen, denn wer eh knietief im Dispo steckt, kann ja gar nichts mehr verlieren. Außerdem kann ich mir die Anschaffung von "SnuzNLuz" gar nicht leisten.

Mittlerweile ist es 15.30 Uhr, das Spiel des THW beim FC Barcelona fängt in 75 Minuten an. Jetzt lohnt es sich auch nicht mehr, mit etwas anderem anzufangen. Diesen ganzen Kleinkram meiner To-Do-Liste kann ich auch noch nächsten Sonntag abarbeiten – sofern ich dann ausm Bett komme. Ansonsten muss ich halt mal nach neuen Weckern Ausschau halten...

Montag, 21. April 2008

Get Well Soon live @ Mandarin Kasino Hamburg (17.04.2008) [Musik]

Nach schier endlosen Verzögerungen erblickte das Debütalbum von KONSTANTIN GROPPERS Band GET WELL SOON namens "Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon." im Januar diesen Jahres endlich das Licht der Musikwelt. Ich war von diesem wundervollen Stück Indiefolk gleich wie verzaubert, gab dem Album sechs Sterne mit dem Versprechen, nach einem Live-Konzert vielleicht sogar nachträglich die Höchstpunktzahl aus dem Hut zu ziehen. Dementsprechend hibbelig bin ich auch schon auf der Fahrt nach Hamburg.

Im altehrwürdigen Mandarin Kasino, dem früheren Mojo-Club, findet das nördlichste Konzert der "Rest Now"-Tour statt, und wie schon auf den vorherigen Tourstops ist der Club mehr als nur gut gefüllt - er ist proppevoll! So schäbig das Ambiente auch von außen wirkt, so schön ist das Mandarin Kasino dafür von innen: Eine recht hohe Bühne mit insgesamt 360 orange/rot-farbenen Glühbirnen im Hintergrund scheinen genau das richtige Ambiente für den 25-jährigen Wahl-Berliner zu sein, denn genau so "abgehoben" wie sein heutiger Arbeitsplatz wirkt sein ambitioniertes Debüt.

Über den Support, den mittlerweile ebenfalls in Berlin lebenden Iren KEN BURKE, muss man nicht viele Worte verlieren. Seine kleinen Songs erinnern beizeiten an CHRIS CARABBA von DASHBOARD CONFESSIONAL nach dem einen oder anderen Bier zuviel, verfehlen aber gerade deshalb ihre Wirkung nicht: Zollen ihm die rund 500 Zuschauer zu Beginn noch keinerlei Aufmerksamkeit, sind sie nach vier bis fünf Liedern plötzlich ganz Ohr. Dass BURKE keine Beifallsstürme entgegenbrausen, liegt weniger an ihm denn an den sehr dünnen Plastikbechern, in denen das Mandarin Kasino die Getränke abfüllt und die sich zwecks Applaudieren einfach nirgends zwischen zwei Körperteile einklemmen lassen wollen. Doch der Ire merkt auch von alleine, dass er viele Sympathien an diesem Abend gewinnt und beendet sein Set auch noch mit seinem besten Song: 'Magical' widmet er dabei seiner im Sommer zu erwartenden Tochter. Irgendwie nett.

Doch so sehr KEN BURKE auch zu gefallen weiß, so weit bleibt er dennoch hinter GET WELL SOON zurück: Die siebenköpfige Band betritt zehn Minuten später zu einem äußerst seltsamen Intro die Bühne und beginnt dann auch gleich mit dem Präludium des Albums. Erst beinahe geflüstert, im Songverlauf dann immer fordender und energetischer singt Frontmann und Mastermind KONSTANTIN GROPPER den Albumtitel ins Mikrofon. Schnell wird einem klar: GET WELL SOON ist live eine ganz andere Hausnummer und weiß durchaus zu rocken. Die ambitionierte Instrumentierung des Albums mit Bläsern und Streichern wird aber dafür keinesfalls geopfert: Trompeter SEBASTIAN BENKLER ist bei jedem Song mit dabei, GROPPERS Schwester VERENA weiß auf der Geige zu überzeugen - zudem übernimmt sie auch alle weiblichen Gesangsparts und wird dabei teilweise von BENKLER gedoppelt. Natürlich läuft man gerade als noch junge Band damit Gefahr, dass am Ende außer einem Soundbrei nicht mehr viel übrig bleibt, doch das Septett schafft es tatsächlich von der ersten Minute an, die versammelte Hamburgschaft mit offenen Mündern dastehen zu lassen.

Neben fast allen Songs von "Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon." - unter anderem ein live deutlich zickigeres und beinahe dancefloor-geeignetes 'If This Hat Is Missing I Have Gone Hunting' - werden auch einige Songs von zuvor in Eigenregie produzierten und vertriebenen EPs dargeboten. Diese bekommen einen eigenen kleinen Zwischenblock während des Konzerts, was aufgrund des leichten stilistischen Bruchs auch durchaus angebracht ist - live merkt man noch viel eher, wie die Songs des Albums eine Einheit bilden.

Während man im Publikum gerade erst jetzt wahrnimmt, dass KONSTANTIN GROPPER wider Erwarten gar nicht so introvertiert, menschenscheu und "abgehoben" ist, wie man es ob des Albums denken könnte, ist auch schon eine Stunde des Konzerts um. Die Band beendet das Set mit der aktuellen Single 'Witches! Witches! Rest Now In The Fire', in der sie auch live den zweifachen Taktwechsel im Song problemlos vollziehen, sowie mit dem live auf elektronische Schnickschnacks verzichtenden 'Ticktack! Goes My Automatic Heart'. Das Ende des Liedes singt GROPPER mehrere Meter vom Mikrofon entfernt - was für eine Stimme für einen 25-Jährigen! In der Zugabe gibt es mit 'Your Teenage F.B.I.' - einem Stück "übers Erwachsenwerden und über Akte X" - gar noch einen brandneuen Song und mit ROXETTES 'It Must Have Been Love' eine skurrile, aber Gänsehaut erzeugende Coverversion.

Insgesamt ganz großes Kino, 95 Minuten lang. Nur den siebten Stern, den bekommt das Album nun nicht, denn wenn GET WELL SOON es so aufgenommen hätten, wie sie es live spielen, wäre es noch deutlich intensiver gewesen.

Donnerstag, 27. März 2008

Immergute Vorfreude [Musik]

Hachja...

Musik = Passion [Cappui]

Ja, ich studiere Mathe, und ja, ich studiere es schon viel zu lange. Das alles soll auch bald endlich ein gutes Ende nehmen. Dennoch - oder gerade weil es sich schon so lange hinzieht - brauche ich Ablenkung. Sachen, die mir Spaß machen, die mir irgendwas bedeuten, in denen ich aufgehen kann. Diese haben in den allerhäufigsten Fällen mit Musik zu tun.

So auch neulich, als ich über meinen THW-Mailaccount eine Mail von einem gewissen Willi aus Köln bekam. Dieser ist gleichzeitig Sänger der Indieband LINGBY (von der ich zugegebenermaßen zuvor noch nie gehört hatte!). Diese Band ist - zumindest auf dem ersten Blick - eine Band wie jede andere: Keine Homepage, denn eine schlecht designte myspace-Seite reicht heutzutage vollends. Ein paar Lieder sind natürlich online, zelebrieren dort unaufgeregten Indiepop - zumindest nach dem ersten oder zweiten Hördurchgang.

Wie auch immer: Dieser Willi fragte mich auf jeden Fall, ob ich für das Konzert der Band im Kieler Café Prinz Willy (ja wie passend!) eine Kieler Supportband wüsste. Allein schon, weil diese Mail auf so komischem Wege zu mir kam, dachte ich, ich könnte mich mit dem ganzen mal etwas näher beschäftigen. Ich hatte auch grad gute Laune. Also die Musik auf myspace angehört und diese als nett, aber wie gesagt unaufgeregt empfunden. Passende Kieler Bands fielen mir genau drei ein: STARING GIRL, FREAKY MILLER, WALHEIMAT. Drei tolle Bands, aber keine dieser drei hab ich bislang live sehen können. Ein Grund mehr, sich LINGBY anzunehmen. Und tada, es klappte: Steffen und Nils von STARING GIRL sagten zu und ich fühlte mich wichtiger, als ich in Wirklichkeit bin. In gewissem Maße war das Konzert nun auch mein Konzert, ich hatte meinen Teil dazu beigetragen. Also auch schön als Tagestipp hypen bei kiel4kiel.de - warum auch nicht, Chef hatte eh grad Urlaub.

In den Tagen vor diesem Konzert hatte ich dann auch Zeit, mich näher mit LINGBY zu befassen. Und was ich so alles über die Band erfuhr, war vielleicht etwas sehr von Naivität geprägt, aber definitiv ambitioniert und vor allem sympathisch. Bei einer Folge von "Undertube" traten sie in der Kölner U-Bahn auf. Für einen kleinen Independent-Film nahmen LINGBY ein paar Instrumentalsongs auf. Kiel war nur ein Zwischenstopp ihrer Tour, die die Band auch noch nach Schweden und Dänemark führen sollte - ein Tourhalt wurde auch im dänischen Lyngby gemacht. Neben dem Kasseler Songwriter Malte (SundayParlours) begleitete auch ein kleines Plüschpony die Band und versteckte sich auf den Tourfotos immer geschickt - wer das Pony auf allen Fotos finden konnte, gewann u.a. die Tour-EP. Diese CDs sind von der Band natürlich selbstgebrannt, die Pappschuber allesamt mit Liebe handbemalt und damit unikatös. Ihr Tourtagebuch veröffentlicht das Trio außerdem im Rote Raupe Fanzine im Internet. Wie gesagt: Naiv, aber unglaublich sympathisch! Und die Musik wächst mit jedem Hördurchgang.

Die Ernüchterung folgte aber auf dem Fuße: 13 zahlende Gäste hatten LINGBY - die Enttäuschung sah man dem Trio dann auch etwas an. Aber das Konzert war unheimlich toll. LINGBY muss man sich merken. Ich hoffe, dass sie es schaffen werden!

Ich hoffe auch, dass ich irgendwann Teil der gesamten Szene werde. Vielleicht eines Tages in Hamburg. Bis dahin unterstütze ich gerne jede kleine Band, die sich zu unterstützen lohnt - auch wenn es doch meistens in einer Ernüchterung mündet. Ja, das ist vielleicht naiv. Aber auch unglaublich sympathisch, oder nicht?

Reinhören in LINGBY unter www.myspace.com/lingby.

Mittwoch, 26. März 2008

[Grand Hotel van Cleef] mal wieder ganz viel text mit ganz wenig inhalt... [Musik]

Hallo Jungs, Mädels, Knurksel,

es wird mal wieder Zeit für ein Round-Up der neuesten Neuigkeiten aus vanCleef-Hausen. Der Zeitpunkt hierfür ist aber auch exzellent, denn es steht ja gleich eine ganze Menge an.

1. KETTCAR
Mittlerweile müsste es ganz Deutschland wissen, aber sicher ist sicher: Am 18. April erscheint endlich das dritte KETTCAR-Album "Sylt"! Es soll düsterere, nicht mehr so befindlichkeitsfixierte Texte geben, es soll rocken wie Hulle und sowieso und überhaupt. Sagen zumindest Leute, die das Album schon gehört haben, ich kann da ja nicht mitreden. Wohl aber, was die erste Single betrifft: Diese heißt "Graceland" und erscheint am kommenden Freitag (28.3.). Natürlich mit zwei B-Seiten, die es nicht auf "Sylt" geben wird. Anhören könnt ihr euch das ganze vermutlich fünfmal täglich auf eurem Lieblings-Radiosender, das Musikvideo zu "Graceland" findet ihr zudem auf www.myspace.com/kettcar. Und wehe, jetzt fühlt sich noch jemand dadurch an KORN erinnert...

Natürlich gibt's auch eine Tour zum Album, die KETTCAR allein eine Woche lang durch verschiedenste Hamburger Clubs führt. Krank ist das. KRANK! Aber man gönnt es ihnen ja. Danach geht's dann auch über Rostock bis nach Wien und halbwegs zurück bis Wiesbaden, größtenteils begleitet von den hervorragenden HERRENMAGAZIN und den labeleigenen OLA PODRIDA. Ich hoffe nur, die KETTCARIANER haben einen triftigen Grund, warum sie Kiel ausgespart haben auf der Tour...

2. TOMTE
Na holla! 2005 war KETTCAR-Jahr, 2006 war TOMTE-Jahr, 2007 war... öööh... LOCAS-Jahr. 2008 wird aber Super-GAU! Denn nicht nur KETTCAR, sondern auch TOMTE haben ein neues Album angekündigt. Zwei neue Songs präsentierte die Band bereits im Februar bei einem Benefiz-Gig im Hamburger Docks, und zumindest das zweite (das mit dem betrunken Lieder hören oder schreiben oder so...) hat mir sehr gefallen. Da ist die Freude groß, dass Thees scheinbar doch nicht nur Baby-Songs und Wiegenlieder schreibt und das Album dann in einer Limited Edition in einer vollgeschissenen Windel seiner Tochter anbietet. Wäre ja auch (a) unhygienisch, (b) gar nicht mal so limited und (c) eher was für DIE ÄRZTE. Haha... Wie auch immer: Das Album soll im Herbst wohl kommen, auf ausgewählten Sommerfestivals werden TOMTE sicherlich schon ein paar Kostproben neuer Songs geben, die dann wieder so Arbeitstitel wie "Herrschen" oder "RHCP" besitzen. Was'n Spaß!

3. OLLI SCHULZ & DER HUND MARIE
Bereits vor kurzem erschienen ist eine neue EP von OS&DHM. Diese heißt "Ausflug mit Razzia" und liefert uns vier Coverversionen von Klassikern der Hamburger Punkband RAZZIA. Dabei singt Olli zwei Songs, der Hund die anderen beiden. Erschienen ist das ganze (leider?) nur als Vinyl (Schallplatte, das was Mama und Papa früher hatten!) auf dem tollen Hamburger Indie-Label AUDIOLITH. Auf Tour ist der Olli übrigens auch gerade, allerdings ganz allein, ganz ohne Hund. In garantiert jeder unwichtigen Stadt außer Kiel - ganz sicher auch in eurer! Das Album soll dann auch irgendwann im Herbst erscheinen, übrigens. Bis dahin schonmal schön sparen üben!

4. HOME OF THE LAME
Auch von Felix Gebhard gibt es ein neues Album. "Sing What You Know" erschien bereits am 1. Februar, ist deutlich rockiger als die vorherigen Sachen und damit - wie alles in unserem Leben - Geschmackssache. Ich mag's. Toll auch das Video zu "Old Songs", besonders lustig auch die Fan-Arbeit zu "The Radio" - müsst ihr mal bei YouTube suchen. Großer Spaß!

5. SIR SIMON (BATTLE)
Simon Frontzek ist der neue fünfte Mann bei TOMTE, nachdem der gute Timo Bodenstein Anfang des Jahres ausgestiegen ist und seine Drumsticks an den Hund Marie weitergegeben hat. Simon Frontzek hat aber in erster Linie auch ein ganz ganz wunderbares Soloprojekt am Start, das auf den Namen SIR SIMON (früher SIR SIMON BATTLE) hört. Sein erstes Album heißt "Battle" und erscheint am 4. April via Strange Ways. Ein ganz tolles Werk, auch wenn es meiner Meinung nach ruhig noch ein bisschen pluckern könnte. Aber ich hab ja auch immer was zu meckern...

6. HYPEHYPEHYPE
Kommen wir jetzt wieder zu meiner Lieblingsrubrik: Musik, die Cappuccino hört und noch von anderen gehört werden sollte! Mein erster Tipp ist NIELS FREVERT, ehemals Frontmann der NATIONALGALERIE (also der Band, nech...), der bei Tapete Records gerade sein drittes Album "Du kannst mich an der Ecke rauslassen" veröffentlicht hat. Leider nur neun Lieder, aber besser neun unglaubliche, herzzerreißende, tolle Songs als fünfzehn normale. Da sind wir uns wohl einig! Sehr ruhige Musik allerdings, zum Tanzen nur bedingt geeignet. Beziehungsweise gar nicht.

Und mein zweiter Tipp: STERNBUSCHWEG. Die Berliner Band hat es nun, nach gefühlten 721 Milliarden Jahren, endlich geschafft, das erste Album zu veröffentlichen! Dieses hört auf den Namen "Mein Herz schlägt weiter jeden Tag" und ist toll-toll-TOLL! Also nein, es *wird* toll-toll-TOLL, denn es erscheint ja erst am kommenden Freitag. Wäre der Tag nicht eh schon wegen der KETTCAR-Single eingeherzt, hätte ich es für STERNBUSCHWEG gemacht. Vielleicht sogar noch größer und bunter. Und dann sind sie ab nächster Woche mit ihrem IndiePop auch in jeder unwichtigen Stadt Deutschlands auf Tour - ja sogar selbst in Kiel!

Sooooo... das war es dann auch schon wieder! Ich melde mich im Sommer wieder, behaltet bitte bis dahin euren guten Musikgeschmack!

Viele Grüße,
der Cappuccino aus Kiel

Wiedereröffnung [Cappui]

Heieiei... ich wollte doch so viel aus meinem Privatleben bloggen. Problem ist nur: Ich habe doch gar kein Privatleben...

Und jetzt kommt mir nicht mit Sätzen wie "Und wo bleiben die Fotos von Deinem Geburtstag?" - das wüsste ich nämlich auch gerne. Mir wurde noch nicht ein Foto geschickt, und irgendwann interessiert es ja auch keinen mehr. Selbst mich nicht.

Wie auch immer: Damit hier dennoch manchmal ein bisschen Content auftaucht, werde ich in Zukunft alle meine Texte hier veröffentlichen. Seien es Konzertberichte, Zwischenmenschliches (löl!) oder k4k-Kolumnen. Einige ausgewählte alte CD- und Konzertrezensionen meinerseits findet man auch auf www.indiemucke.de.

Und damit es jetzt gleich mal was zu lesen gibt, reiche ich den gestern verschickten Newsletter für die von mir geleitete last.fm-Gruppe "Grand Hotel van Cleef" nach.

Donnerstag, 31. Januar 2008

Can you still feel the butterflies? [Musik]

Wenn eine Band fünf Alben hat und vorher ankündigt, von allen Alben etwas zu spielen, dann erwartet man Großes von Jimmy Eat World! Und Großes passierte: Sogar "Disintegration" von der 2005er EP wurde gespielt. Und mit "For Me This Is Heaven" ein toller "Clarity"-Song, der auf mehr hoffen ließ. Die neue Version von "Your House", gefolgt von "Hear You Me" - toll! Naja, "Se Middel" war zu erwarten, man gibt der Meute, was sie will.

Die Quoten-Tänzer waren nach "Se Middel" erneut an uns vorbei zum Bierstand gegangen, wie sie es zuvor schon nach "Sweetness" und "Pain" taten. Einhellige Meinung: "Die kommen gleich wieder!" Zu "No Sensitivity" oder zu "A Praise Chorus" oder zu "Lucky Denver Mint". Doch sie kamen nicht wieder. Weil Jimmy Eat World nicht wiederkamen. 75 Minuten und Schluss?!? Sorry, das geht mal gar nicht!

Keinen einzigen Song der "Static Prevails", mit "For Me This Is Heaven" und "Blister" nur zweimal "Clarity", dafür aber vier Songs - immerhin die besseren - von der "Futures" und fünf von dem aktuellen Bubblegumpop-Album. Es war noch unglaublich viel Material vorhanden - warum also hören die einfach schon nach 17 Liedern auf?!? Vor sechs Jahren hatten sie noch zwei Alben weniger und spielten länger - zu einem Bruchteil des Preises, der diesmal auf der Karte stand. Beschiss und ein übergroßer Schatten, der sich über diese 75 Minuten legt, die eigentlich sehr sehr toll waren.

Aber ohne "Goodbye Sky Harbour" und "Table For Glasses" und ohne die göttliche Rachel Haden an Keyboards und Backing Vocals sind Jimmy Eat World auch live nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Donnerstag, 10. Januar 2008

New York, New York [Cappui]

Ich glaube, ich war Silvester doch betrunkener, als ich dachte...

Dienstag, 8. Januar 2008

Geldunter [Cappui]

Sechs Tage nach dem brutalen Portemonnaie-Raub in Mettenhof (okay, es war weder brutal noch ein Raub, aber es war wirklich in Mettenhof!) hab ich nun die Hoffnung endgültig begraben, dass es wieder auftaucht. Die Diebe haben sicherlich das Geld rausgenommen und den Rest verbrannt - so macht man das in Mettenhof. Da gibt es ja quasi nur zwei Arten von Menschen: Die Privilegierten, die nur das Geld rausnehmen, das Portemonnaie dann zurücklegen und groß "ES TUT MIR LEIT" auf einen Zettel daneben schreiben. Naja, und die Sorte von Mensch, die am letzten Mittwoch meinen Spind aufgebrochen und nichts zurückgelassen hat. Wie sagte Marco früher so schön?
In Mettenhof, in Mettenhof,
da sind sogar die Netten doof.

Naja, heute also die Behördengänge: Nein, das Bild vom letztjährigen Perso könnte ich nicht wieder benutzen, ich bräuchte schon ein neues, heißt es im Rathaus. Das erfahre ich glücklicherweise vorm Nummernziehen. Also erstmal die Glückszahl "091" gezogen, dann für 6 Euro in so einen tollen Fotoautomaten gesetzt, und dann: warten. Nummer "070" wird gerade aufgerufen, und alle drei Minuten geht es tatsächlich mal weiter. Dass sich der ältere Herr neben mir zunächst wundert, dass er mit seiner Nummer "083" einige Minuten nach der Nummer "082" aufgerufen wird, wundert mich wiederum. Gerade als ich mir überlege, wie ich ihm am einfachsten - vermutlich induktiv? - den Monoid der natürlichen Zahlen erklären könnte, steht er dann doch endlich auf und trottet durch die Tür mit der großen Nummer "3". Dass hinter seiner aufgerufen Nummer extra "Tür 2" steht - geschenkt!

Nach vierzig Minuten Warterei bin ich endlich an der Reihe. Zehn Euro kostet der neue Perso, ein Schnäppchen! Ob ich noch einen vorläufigen bräuchte für die kommenden zwei Wochen, werde ich gefragt. Nachdem man mir die dafür anfallenden Sonderkosten von 8 Euro erläutert, ist mir klar: Vorläufiger Perso mein Arsch. "Ich muss jetzt erstmal in der Datenbank gucken, ob Sie wirklich Sie sind. Ihre Identität muss ja verifiziert werden", sagt die nette Dame. Bei so tollen Worten wie "Datenbank", "Identität" und "verifiziert" überlege ich kurz, ob sie nicht vielleicht mal in meinem Semester war, dann entgegne ich nur: "Da haben Sie wohl recht!" Sie wiederum antwortet: "Da haben Sie wohl recht!" Wie geil arrogant ist das denn bitte?

Weiter geht's dann zur Krankenkasse. Eins mit Sternchen! Ich bin gleich an der Reihe. Nachdem ich der jungen Dame dreißig Sekunden lang mein Leid über mein schönes altes Portemonnaie geklagt habe, sagt sie mir, dass die neue Versichertenkarte in zwei, spätestens in drei Tagen in meinem Briefkasten auf mich wartet. Ich mache große Augen, was die Krankenkassendame völlig falsch interpretiert: "Ja, wissen Sie: Da ist ja auch ein Mikrochip drin, der muss erst noch programmiert werden. Deshalb kann ich Ihnen die neue Karte nicht gleich mitgeben." Ach so ist das! Mit einem - leider nicht so leckeren - Bonbon kann man mich aber immer gut vertrösten.

Anschließend wird genüsslich schwarzgefahren zur Uni. Beim Studierendensekretariat dann die Ernüchterung: "Ein neues Leporello kostet 6 Euro. Bitte füllen Sie diesen Zettel aus!" Dass ich überhaupt kein Leporello, sondern nur das olle Semesterticket brauche, interessiert die Dame einen feuchten Kehricht (geil, ich glaub, ich hab in meinem Leben noch nie zuvor "Kehricht" geschrieben, hab mich dabei auch nur dreimal vertippt!). "Achso, Sie müssen bitte passend bezahlen, ich habe heute noch nichts eingenommen." Herrlich, nicht einmal Wechselgeld besitzen sie also an der Uni. Also erstmal in den siebten Stock des Hochhauses gefahren, wo eine Freundin arbeitet. Sie kann mir meinen 10-Euro-Schein immerhin kleinmachen. Und bereits morgen kann ich dann mein neues Leporello abholen. Warum die doofe Sekretärin das nicht "live" ausdrucken kann, wird ihr Geheimnis bleiben.

Somit kann ich jetzt immer noch nicht Bus fahren. Deshalb geht's dann auch erst übermorgen zur Bank, die neue EC-Karte kostet auch nur 15 Euro. Aber hej, dafür sind sie auch sehr freundlich dort, wie bei der Krankenkasse. Nur mit leckereren Bonschis. Immerhin etwas, wenn man schon mal eben so 37 Euro aus dem Fenster schmeißt.

Und weil ich noch ein bisschen üben muss und es auch ganz gut ans Ende passt: Kehricht Kehricht Kehricht Kehricht Kehricht. So, jetzt beherrsche ich dieses Wort. :)

Once [Filme]

So lautet der Titel eines irischen Films von 2006 mit Glen Hansard (Sänger von The Frames) und Markéta Irglová, die sich beide auch für den Soundtrack verantwortlich zeichnen. Ein ganz wundervoller Film, der ab 17. Januar auch in die deutschen Kinos kommt.

Wie ich gerade erfahren habe, wurde der Film aber synchronisiert, was sehr sehr ärgerlich ist. Denn auch wenn die Songs natürlich im Original bleiben, so gibt es ab und an schon fließende Übergänge zwischen Dialog und Song, die durch den Sprachen- und Stimmwechsel nun viel zu abrupt werden dürften. Hab "Once" aber auf deutsch noch nicht gesehen, vielleicht klappt es ja doch ganz gut. Und immerhin ärgert man sich nicht mit den bösen irischen Dialekten rum, die einige Nebendarsteller so drauf haben...



Achja: Der Soundtrack erscheint am 11. Januar in Deutschland. Ich hab ihn kurz nach Weihnachten importieren lassen (war in der Tat billiger!), aber vorm 11. Januar kommt der nun vermutlich eh nicht mehr an...

Montag, 7. Januar 2008

Mit'm Mund? [Cappui]

Damit kann man eine ganze Menge machen. Essen, trinken, atmen, reden - und noch viel mehr. Reden - das ist etwas, das ich seit Freitagmorgen sträflichst vernachlässigt habe. Hab ich jemanden getroffen? Hab ich mit irgendjemandem telefoniert? Hab ich unter der Dusche gesungen? Hab ich zumindest Selbstgespräche geführt? Mich vielleicht irgendwo gestoßen und "Aua! Verdammt!" geschrieen? Nein, nichts von alledem. Seit nun vier Tagen habe ich also meinen Mund nicht mehr zum Sprechen benutzt.

Schlimm? Nein, es sind ja eh Gammeltage gerade, erst am Mittwoch geht die Uni wieder los. Dann wird von ganz automatisch wieder der Mund geöffnet werden. Spätestens dann. Natürlich hätte ich mich gerne mal mit Freunden getroffen, verkrochen hab ich mich ja nicht. Sie hatten halt keine Zeit. Alles nicht so schlimm. Nur halt irgendwie strange, oder nicht?

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